European Media Art Festiaval Osnabrück 18.-22. April 2012

Ausstellung

Revolve

Bewegung ist das zentrale Motiv der diesjährigen internationalen Gruppen-Ausstellung des EMAF. Schranken verschließen oder öffnen dem Besucher den Weg, absurderweise fahren Autos nur im Kreis, mit Protestschildern okkupieren Robots den Raum und Jugendliche erobern springend einen Friedhof.

Die Bewegung von Menschen-Massen wird untersucht, per Gesichtserkennung werden Identitäten verschoben, ein Feld mit motorisierten Scheiben kopiert die fließende Schönheit großer Schwärme, Klorollen vollführen ein barockes Ballett und die Kraft des fallenden Klangs versetzt einen ganzen Teich in Aufruhr. Sound-Walks laden ein, den Stadtraum zu erkunden und Apps auf dem Mobiltelefon werden zu Kompositionswerkzeugen.

Mit einer großen Vielfalt zeitgenössischer Positionen, mit filmischen Videoinstallationen, Klang-Projekten, interaktiven Systemen, bewegten Maschinen, kinetischen Objekten, Lichtinstallationen, Kunst-Apps, Quiet-Spots und Sound-Walks befragt die Ausstellung den Stand der internationalen Medienkunst.

Kunsthalle Dominikanerkirche

Obstruction

Gustav Hellberg

Angeblich leben wir in einer grenzenlosen Welt. Und plötzlich stehen wir doch vor einer Schranke. Gerade eben war sie noch offen, doch nun hat sie sich geschlossen und verwehrt jeden Zutritt. Gleichzeitig öffnet sich jedoch eine andere Barriere und wir können einen neuen Weg einschlagen.

24 Parkhausschranken geben im unregelmäßigen Rhythmus den Weg frei oder bilden Hindernisse, die dem Besucher den weiteren Gang versperren. Ständig wandelt sich die Situation, Stillstand und Bewegung wechseln ab. Gustav Hellberg spielt mit den Regeln, der Besucher lässt sich einschränken und unterwirft sich den Vorgaben der Apparatur.

Physiognomic Scrutinizer

Marnix de Nijs

Bevor der Besucher die Ausstellung betritt, werden seine biometrischen Daten erfasst und diese mit den Charakteren einer Datenbank abgeglichen. Ist sie vielleicht das Glamour-Model mit den vielen Facebook-Freunden oder die Musikerin, mit dem Drogenproblem? Ist er u. U. ein brutaler Gangster mit ellenlangem Polizeieintrag, ein weltbekannter Philosoph oder gefeierter Brit-Pop-Künstler? Wie mittlerweile häufig, entscheidet die Software über Vertrauenswürdigkeit, Aggressionspotential oder soziale Stellung der Bevölkerung.

Revolve

Macular

Schnell rotierend produziert eine große Trommel bewegtes LED Licht und zeichnet mit stroboskopischen Impulsen Lichtmuster, -felder und -linien in den Raum.

Activists

Nika Oblak & Primoz Novak

Mobile Roboter tragen Protestschilder durch den Ausstellungsraum. Ausweichend reagieren sie auf Besucher und Exponate. Den Raum okkupierend, stellen sie einiges an, um für eine bessere Gesellschaft zu kämpfen. Die Maschinen haben dem Menschen bereits das Recht zur eigenen Meinungsäußerung abgenommen, ohne dass dieser dagegen protestiert und seine Freiheiten nutzt.

Sisyphus Actions

Nika Oblak & Primoz Novak

Trotz ihres unermüdlichen körperlichen Einsatzes bleiben die Protagonisten der Videos Gefangene einer surrealen, absurden Situation. Die Pneumatik der Installation unterstreicht die monotonen, ständig wiederholten aber vergeblichen Anstrengungen, dem (Medien-)Kasten zu entkommen. Sisyphus Actions verweist auf die zunehmende Gefangenschaft durch Alltagsgewohnheiten, Leistungsanforderungen und auferlegten Konsumansprüchen.

 !

Anke Eckardt

Vertikal bis in eine Höhe von 15 Metern gehängte Lautsprecher geben ein fallendes Geräusch wider, das auf dem Boden in einem heftigen Subbass-Schlag endet. Der Bass löst eine "Eruption" in einem mit schwarzer Flüssigkeit gefülltem Tank aus, die sich über den Tank ausbreitet und die weiße Umgebung mit einer schwarzen Zeichnung versieht.

Hermes

Eine Handy-Oper in vier Akten

Karl Heinz Jeron

"Ich sitze grade im Zug. Wo bist Du?" Seit (fast) jeder ein Handy hat, finden privateste Telefongespräche nicht nur in geschlossenen Räumen statt, sondern werden öffentlich. Jahrelang hat sich der Künstler Karl Heinz Jeron in öffentlichen Verkehrsmitteln über die sinnlosen Telefonate seiner Sitznachbarn geärgert. Vor einigen Monaten beschloss er, mitzuschreiben. Zwei Notizbücher sind schon voll. Die Texte werden digitalisiert und von kleinen, singenden Robotern aufgeführt: vier Solisten und ein Chor. Für die Vertonung arbeitet Karl Heinz Jeron mit einem professionellen Komponisten zusammen.
Namensgebend ist Hermes, der Schutzgott der Redekunst. Die Handy-Gespräche bilden allgemeinmenschliche Situationen unter den Überschriften Geheimnis, Sex, Schuld, Verrat ab. In diesen vier Akten inszeniert der Künstler die mitgeschriebenen Gespräche und verwandelt Alltagssituationen in einen künstlerischen Akt.

HERMES Performances:

Zur Eröffnung Mi, 20:30 h und 22:30 h; Do-So täglich um 14:30 h und 18:30 h

Simulation

Jörg Brinkmann

Eine Rede über Liebe, extrahiert aus einem Youtube Video, wird zurück auf den Körper projiziert. In einem nahezu regungslosen Zustand bewegt sich nur die Unterlippe. Sie wird von einem kleinen Motor bewegt, der auf eine eingespeiste Sprachdatei reagiert.

Ein Projekt des Media Campus

Trash Hits 
Dumping, Searching and Finding. Cleaning.

Ulrike Gabriel

Ungewöhnliche Datengewinnung zum Stand der Armut in Deutschland: Ulrike Gabriel untersucht über zwei Jahre, wie oft ein Abfalleimer in einer deutschen Fußgängerzone benutzt wird. Zum einen zählt sie die Durchsuchungen des Eimers nach brauchbaren Dingen, zum anderen ermittelt sie, wie oft Dinge hineingeworfen werden bzw. wann er gereinigt wird. Ein künstlerisches Datamining zur sozialen Situation in unserer Gesellschaft. In der Verschiebung des verhältnisses von In- und Output ist die wachsende Armut sichtbar.

Retouching Memory

Alexander Glandien

Die Installation widmet sich auf experimentelle Weise dem Prozess des Erinnerns, das vor allem auch ein Vorgang des Vergessens, Verdrängens und Verfälschens ist. Erinnerung retuschiert und re-interpretiert Vergangenheit. Die maschinellen, aus Wasser erzeugten Bilder dieser Installation sind nicht von Dauer, sondern verändern sich stetig, sie verblassen und entschwinden vollständig. Die stetige Veränderung wird durchbrochen von der wiederkehrenden maschinellen, geradezu sisyphus-haften Neuproduktion durch die Zeichenmaschinen.

Aus dem Nichts

Maria Vedder

Eine Arbeit über menschliches Fehlverhalten, existenzielle Kreisläufe und Schmetterlingseffekte. Der Kern ist eine Versuchsanordnung zur Visualisierung der Chaosforschung. Gleichzeitig wird unser Traum von Mobilität ironisiert. Die Chaostheorie beschreibt, unter welchen Bedingungen ein System aus den Fugen gerät und wie schnell es in Chaos stürzt.

Phase=Order

Macular

Die Schönheit und Eleganz von großen Schwärmen untersucht das Künstlerduo Macular mit dieser kinetischen Lichtinstallation. Nach einer organischen Choreografie bewegen sich 96 kleine Glasflächen im Licht, verursachen Schattenspiele und Reflexionsmuster, die einem natürlichem Schwarmverhalten sehr nahe kommen. Gemeinsam mit den Lichtbewegungen eröffnet der Sound der winzigen Stellmotoren einen multisensorischen Erfahrungsraum.

Ser Y Durar

Democracia

Mit der Kraft des eigenen Körpers architektonische Hindernisse mit flüssigen, eleganten Bewegungen zu überwinden und so das urbane Umfeld kreativ neu zu erfahren, sind die Ziele von "Parkour". Diese städtische Sportart wurde in den 80er Jahre in den Subkulturen der Banlieus von Paris entwickelt, um die Stadt als Betätigungsfeld zurückzuerobern.
Für "Ser Y Durar" ließ das Künstlerduo Democracia eine Parkourgruppe auf einem Madrider Friedhof performen, auf dem wichtige Persönlichkeiten der spanischen Moderne begraben sind. Sie erkundet auf diese Weise die Beziehungen und Einflüsse verschiedener Positionen und Kulturen der spanischen Gegenwart.

THE GATHERING

Melanie Manchot

Diese neue Installation von Melanie Manchot bringt erstmals drei ihrer aktuellen Arbeiten zusammen. Speziell auf den Präsentationsraum bezogen, untersuchen die Videofilme der Trilogie kollektive Erfahrungen im Rahmen orchestrierter Events: „Celebration (Cyprus Street)“ basiert auf der reichen Geschichte der Straßenfeste im Londoner East-End und den Traditionen von Gruppenportraits der historischen Wochenschauen und fotografischer Dokumentationen. „Walk (Square)“ beschäftigt sich mit den Bewegungen von großen Gruppen, sei es in Prozessionen, Paraden, im Karneval oder als Demonstrationen und fragt, inwieweit der Akt des Gehens eine „Form des öffentlichen Redens“ bedeutet. „Dance (All Night, Paris)“ wiederum versammelt an einem Ort zehn verschiedene Formen des Tanzes, vom Tango über Hip-Hop und Rock, um eine Vielzahl von Bewegungsarten und Rhythmen zu erzeugen, die wie verschiedenen (Sub)Kulturen oder Sprachen synchron und parallel einen urbanen Raum ausfüllen.

'Celebration (Cyprus Street)' is commissioned by Film and Video Umbrella and supported by Arts Council England. Project funded by Film London and the UK Film Council Digital Archive Film Fund and supported by the National Lottery.

Walk (Square) is commissioned by Deichtorhallen, Hamburg and K21 Hamburg with additional support from Film and Video Umbrella, London

Dance (All Night, Paris) is commissioned by Nuit Blanche 10 (2011) through the City of Paris.

Melanie Manchot, courtesy Galerie m, Bochum

Wall to Wall

Egill Saebjörnsson

Zwei Wände des Ausstellungsraumes sind die beiden Protagonisten dieser Videoarbeit. Sie unterhalten sich über ihr Leben und ihre Erfahrungen, zwei Mauern des Raumes zu sein. Auch sprechen sie darüber, was sie im Raum sehen: eine Skulptur von Donald Judd, die an der Wand hängt, ein großes Poster von Harry Potter und ein Kind, das an einem Tisch sitzt und unablässig im Internet surft. Sie beobachten auch die Menschen, die den Raum betreten. Während sie über diese Themen reden, verändert sich ihr Erscheinungsbild. Wenn sie über Harry Potter sprechen, verwandeln sie sich in Harry Potter; in ihrem Gespräch über Donald Judd bekommen sie langsam etwas Ähnlichkeit mit der Skulptur. Sie unterhalten sich auch über eine Zeit von vor 25.000 Jahren, in der noch Neandertaler lebten und sogar der Yeti kommt in ihrem Gespräch vor. Weiter fragen sie sich, was die Menschen im Raum tun, ob sie selbst real sind oder inwiefern sie nur eine Rolle in einem Stück spielen, das von einer Gruppe von Menschen geschrieben wurde.


ZERO1ZERO Walks

Notizen vom Abgrund, oder Skizzen meiner täglichen Wege durch eine derbe Nachbarschaft

Jürgen Trautwein

Die ZERO1ZERO Walks sind eine Huldigung an die Entrechteten, die Armen und all diejenigen, die am Rande der Gesellschaft leben. Sie sind experimentelle, reduzierte und mit geringer Bildauflösung gefilmte Videominidokumentationen über San Francisco’s zwielichtigen Stadtteil Tenderloin, eine Gegend von Armut, Drogensucht, psychischer Störung und einem sehr hohen Anteil an Heimatlosigkeit.Das Projekt ist zu einem interaktiven Netzprojekt verpackt, das mit der Computermaus gesteuert wird und dem Betrachter ermöglicht sich von einem Clip zum anderen zu bewegen, während die einzelnen Streifen mental zu einem groben Eindruck über das harte Leben auf den Strassen von San Francisco verschmelzen.Die Videos sind mit alltäglicher, nicht professioneller Ausrüstung wie Handy und Taschenkamera gefilmt.

The Picture

Julia Willms

Welche Blicke eröffnet ein Ausstellungsraum und wie führen die dort präsentierten Bilder den Blick? The Picture beschäftigt sich mit der Position der BetrachterIn in Relation zum Bild. Das projizierte Bild kombiniert zahlreiche Räume, den Raum der Ausstellung mit eingeschlossen, zu einem konstant variablen, hybriden Raum. Der weibliche Blick hat nicht nur die Hauptrolle als Betrachterin, sowie als Betrachtete, sondern auch die aktive Rolle des Entscheidens und Veränderns des Raums.

Ciaccona di Paradiso e dell´Inferno

Tina Tonagel

 

Ein Ballett aus fünf weißen und drei schwarzen Klopapier-Rollen interpretiert den Dialog zwischen Himmel und Hölle.

Es läuft eine Chaconne aus dem italienischen Frühbarock: wenn die Frauenstimme davon singt, wie schön es im Himmel ist, bewegen sich die weißen Rollen auf und ab. Singt die Männerstimme über die Qualen der Hölle, drehen sich etwas ungestümer die schwarzen Rollen an der gegenüberliegenden Wand.

Selbstportrait

Niklas Roy

Niklas Roy feiert den sich langsam entfaltenden Prozess des Bildermachens. Seine Kamera, irgendwo zwischen Palaroid- und Digitalkamera angesiedelt, erstellt und speichert während des Aufnahmevorgangs Portraitbilder auf Kassenzettelpapier. Da dieses sehr langsam erfolgt, müssen Portraitierte wie in den Anfangszeiten der Fotografie mindestens drei Minuten stillhalten.

Grafikdemo

Niklas Roy

Warum sollte Virtual Reality Sie überzeugen, wenn die simple Realität schon nicht überzeugend ist? "Grafikdemo" präsentiert ein physikalisches Drahtgittermodell einer Teekanne in einem Commodore CBM Gehäuse. Mittels Tasten lässt sich das Modell um verschiedene Achsen drehen und rotieren – genau wie ein echtes, virtuelles Wireframe. Ein ausgeklügeltes Lichtdesign macht es dem Betrachter nicht einfach zu beurteilen, ob es sich um ein real-existierendes 3D-Objekt oder um ein CAD-Model handelt. Spielerisch untersucht "Grafikdemo" die Übergänge und Verschiebungen zwischen Realität und Darstellung.

Chrono-Shredder

Susanna Hertrich 

Der Chrono-Shredder ist ein Zeitobjekt, das uns als poetischer Automat die Flüchtigkeit des »Jetzt« nahe bringt. Als hybrides Objekt mit Funktionalitäten von Kalender und Uhr schreddert der Automat in Echtzeit jeden Kalendertag. Während die Zeit unaufhaltsam weiter läuft, sammeln sich unter dem Objekt die Überbleibsel der unmittelbaren Vergangenheit.

Habitat

Rosemarie Weinlich

Beleuchtete Glaskolben, bestückt mit Pflanzen in einer nutriven Lösung, ausgestattet mit LED Licht und luftdicht verschlossen - diese Installation wirkt wie ein Labor zur Erforschung eines Ökosystems, geschaffen aus Natur und Technik.

Ein Projekt des Media Campus

Zoanthroid

Felix Hardmood Beck

Zoanthroiden gehören zu den medialen Hybridwesen. Durch motorische Muskulatur heben und senken sich Tentakeln in organischen Bewegungen und strudeln mit hypnotisch-fesselnden Winkbewegungen Beutetiere heran. Zoanthroiden leben von menschlicher Bewunderung.

Ein Projekt des Media Campus

art·Sounds

Tanja Hemm

Auf Einladung des EMAF entwickelte die Klangkünstlerin Tanja Hemm in Osnabrück zwei City Walks und drei Quiet Spots für - oder besser gesagt: "aus" - dem öffentlichen Raum der Stadt heraus. Diese ortsbezogenen Klangkunst-Produkte, durch die ein überraschendes und gleichberechtigtes Miteinander zwischen Ort, Komposition und Nutzer entsteht, kann man über den in app store der Applikation art·sounds herunterladen. Weitere City Walks und Quiet Spots gibt bereits für Nürnberg und Berlin. 

Was passiert bei einem City Walk: ein virtueller Soundspot wird über GPS an einem realen Ort gefunden, eine Komposition ausgelöst. Es entsteht eine ortsbezogene Klanginstallation. Nur dann und dort. Ohne logistische oder technische Eingriffe in den Ort. Zeitpunkt und Dauer vom Hörer gesteuert. Der Ort frei von der Künstlerin gewählt. Mit art·sounds entwickelt Tanja Hemm mobile ortsbezogene Klanginstallationen, die sie eigenständig und unabhängig platziert. Das Kunstprojekt art·sounds thematisiert den Begriff 'öffentlicher Raum' im Kontext zunehmender virtueller Verschränkungen und einer Verschiebung zwischen privatem und öffentlichem Raum. 

Turm Bürgergehorsam

NetzWerk

Christine Hoffmann

"NetzWerk" thematisiert die sich durch die digitalen Medien rasch verbreitenden Vernetzungsprozesse. Die Klanginstallation verbindet spielerisch akustische, visuelle und sich bewegende Elemente miteinander. Vernetzt und verkabelt werden Computerteile wie Lüfter oder Lautsprecher mit Alltagsgegenständen: Wecker, Steine, Bleistifte, Glaskugeln, Spielzeug.

Die Absurdität der Verknüpfungen wird durch das Wuchern der Elemente im Raum gesteigert. Das surrende Geräusch der laufenden Computerlüfter bildet zusammen mit den aus den Lautsprechern heraus tickenden Uhren einen technischen, bedrohlich anmutenden Klangteppich. 

Speaker Botz

Matteo Marangoni 

Speaker Botz sind mobile Roboter-Lautsprecher, akustische Erforscher des terrestrischen Raums, künstliche Wesen, deren Bestimmung es ist, den Zuhörer mit, von den Wänden abprallenden Klangmustern zu umhüllen.

Performances: 19.–22. April um 15:00 h und 18:00 h

Ein Projekt des Media Campus

Oberlichtsaal im Felix Nussbaum Haus

Ausstellung der HfG Offenbach

Im Oberlichtsaal des Felix-Nussbaum-Hauses stellt die Installationsklasse der HfG Offenbach ihre Arbeiten aus. Den Besucher erwarten facettenreiche Einblicke in die neuesten Entwicklungen der jungen Medienkunst.

Ein Projekt des Media Campus

.space:

Mach flott den Schrott

Ein Griff in die Elektro-restekiste und heraus kommt etwa ein Tastatur-Kleiderbügel, ein Magnetrührer oder ein Toilettenpapierdrucker.

Die orginellen Ergebinisse des 'c't Hardware Hacks'-Wettbewerbs "Mach flott den Schrott" reichen von nützlichen und bizarren technischen Geräten bis zu ungewöhnlichen Designergegenständen. Einige der Gewinnerprokekte werden beim EMAF präsentiert und bieten spannende und inspirierende Einblicke in die Liga der kreativen Erfinder.

In Kooperation mit Hardware Hacks.

Galerie écart

Ping! Augmented Pixel

Niklas Roy

Als Videospiele aufkamen, waren diese in ein rechteckiges Block-Design gepresst. Die Darstellung eines Tennisplatzes war aus heutiger Sicht kaum von der eines Fußballfeld oder Basketballanlage zu unterscheiden. "PING! Augmented Pixel" ist ein Videospiel im 70er Style im old-school Design und mit digitaler Datenverarbeitung, das ein Videosignal überlagert. Ein klassisch-rechteckiger Videospiel-Ball bewegt sich über das Videobild solange bis er auf etwas Dunkles trifft, das ihn abprallen lässt. Gesteuert von einer Videokamera als Game-Controller kann man ohne Regeln und Leistungsziele in einem frei gestalteten Umfeld spielen.

Soundtology

„Soundtology“ ist ein eigens für das EMAF konzipiertes, interaktives Projekt der HS Osnabrück. Mit Tablet-PCs und Smartphones haben die Besucher die Möglichkeit selbst Melodien zu komponieren, die zusätzlich durch einen Smiley visualisiert werden.

Ein Projekt des Media Campus

Stadtgalerie Café

EnTroPI

Jan Goldfuß 

Eine experimentelle Erzählung der Algorithmen. Der Betrachter wird mit einer, den eigenen Gesetzen folgenden Welt konfrontiert. Diese mag vertraut oder befremdliche auf ihn wirken. Die Interpretation des Gezeigten soll ihn emotional und intellektuell reizen.

Ein Projekt des Media Campus

Stadtbibliothek

PERFORMATIVE SPACE :PLAY

Roel Wouters

Mit einer visuellen Struktur basierend auf einer großen Photocollage von einem öffentlichen Platz im Aufbau, bringt Roel Wouters Standbilder zum leben, indem er Videomaterial von aus der Vogelperspektive gefilmten Performances einfügt.

Performative Space: PLAY wurde auf dem ehemaligen Philips Industrie Gelände Strijp-S in Eindhoven, während einer Performance der Choreographin Katja Heitmann und dem Komponisten Merlijn Twaalfhoven mit Orchester und einem großen Publikum gefilmt. Das Video bildet eine Einladung, den öffentlichen Raum als performativen Raum wiederzugewinnen und neu zu definieren; einen Raum, wo sich Menschen treffen, Erfahrungen auszutauschen und ihr Ding machen.


Galerie Entwicklungsraum

Fotoserien Hommage / Julia

Bianca Patricia

Der Konzeption der Foto-Serie JULIA liegt der Glaube als identitätsstiftendes und manipulatives Instrument der Gesellschaft zugrunde. Die Bilder thematisieren diverse Prozesse der Identitätsfindung und des Identitätsverlustes. Sie zeigen den Versuch eine Membran zwischen der Wirklichkeit und dem Ich zu schaffen, sind ambivalente Projektionsfläche.

Eine Konstante des Fragilen zeigt Bianca Patricia als großformatige Fotoarbeit von - einst für die Serie HOMMAGE entstandenen - hunderten von Porzellanabgüssen der männlichen Geschlechtsteile. Als Relikte und Hommage an all die verhüllten, angedeuteten, abgetrennten oder nicht vorahnenden Phallen der westlichen Bild- und Kunstgeschichte. Ein Scherbenhaufen des Mythos Mann. Eine symbolische Darstellung der Vulnerabilität der männlichen Potenz. (Textfragmente B. Patricia und T. Ghughunishvili-Brück)

Zimmertheater

Lumenoise

Niklas Roy

Mittels des Licht-Stiftes "Lumenoise" wird ein Röhrenmonitor zu einem audio-visuellen Synthesizer. Man zeichnet abstrakte geometrische Muster und erzeugt elektronische Klänge direkt auf der Oberfläche der Röhre. Spielerisch und kreativ kann man seine eigenen Handlungen performativ umsetzen.

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